Kinderarmut: Statistikmanipulation nach Hartz IV-Vorbild

TP: Warum die Kinderarmut in Deutschland bald überwunden ist

Bitte kein Abitur!

Dass es sich bei vielen Maßnahmen, die von der Bundesregierung und vom Bundesfamilienministerium als entscheidende Fortschritte und Meilensteine auf dem Weg zu einer kinderfreundlichen Gesellschaft angepriesen werden, um kosmetische Korrekturen, mehr oder wenige geschickte Neudefinitionen und keineswegs um nachhaltige Verbesserungen handelt, zeigt eine Detailregelung des neuen Familienleistungsgesetzes, das kurz vor Weihnachten verabschiedet wurde. Demnach sollen am 1. August jeden Jahres Eltern im Hartz IV-Bezug einen Betrag von 100 Euro pro Kind und Schuljahr ausgezahlt bekommen.

Dieses sogenannte „Schulbedarfspaket“ wird allerdings nur für die Klassen 1-10 gewährt und damit ganz offenbar das Gegenteil jener Bildungsgerechtigkeit angestrebt, die sich die Bundesregierung fortwährend auf die Fahnen schreibt.

Der Bericht legt detailliert dar, wie die Bundesregierung plant, das Problem der Kinderarmut anzugehen: nämlich hauptsächlich durch neue Definitionen im Bereich der Kinderarmut und der Sozialstatistiken. Jetzt, wo die Milliarden mit der Gießganne bei Banken und Wirtschaft verteilt werden, sind die paar Millionen für Kinder halt nicht mehr übrig.