Neues Spielzeug – Acer Iconia A500

Jetzt habe ich mir doch ein Tablet geleistet – es war budgetiert und Frau Fritsche war es leid, ständig in die Elektromärkte zu ziehen, damit ich den Stand der Technik beurteilen kann…

Es ist ein Acer Iconia A500 geworden, zum stolzen Preis von 499 Euro. Eigentlich nur, weil der einzige Konkurrent (bei Saturn), ein Motorola Xoom für stolze 729 Euro war. Da mein neues Samsung Galaxy S II einen WLAN-Hotspot mitbringt (und damit vergleichsweise sparsam mit dem Akku umgeht) und ich keinen zweiten Vertrag machen werde, erscheint mir das Fehlen eines UMTS-Moduls verschmerzlich.

Die Rückseite des Geräts ist aus (nicht kratzfestem) Metall. Die Auflösung beträgt 1280×800 Pixel, dem Dualcore ARM-Prozessor (NVidia Tegra) mit 1GHz Taktrate stehen 1GB RAM zur Seite. Damit ist mein Tablet schwachbrüstiger als mein Telefon…

Acer Iconia A500
Acer Iconia A500

Die Unterstützung von Videoformaten ist leider nicht so üppig wie beim SGS II ausgefallen – hier werden nur einfache MPEGs oder MP4-Format unterstützt. Das lässt sich zwar mit Playern aus dem Market nachrüsten, aber diese verwenden dann (meines Wissens nach) nicht die Hardwarebeschleunigung. Hier sollte Acer noch ein paar Hausaufgaben machen.

Hin- und herschieben des Appdrawers ruckelt ein wenig. Das ist man vom SGS II so auch nicht gewohnt. Allerdings muss das ca. 20% schneller SGS II auch nur 40% der Pixel ansteuern. Dennoch bleibt das Gefühl, dass Acer hier entweder nachlegen muss oder man sich auf Mods aus der Custom ROM Szene freuen sollte.

Android Honeycomb lässt sich weitesgehend wie von Android her bekannt bedienen. Neu sind die Softwaretasten (hierfür werden ca. 20 Pixel am unteren Bildschirmrand abgezwackt) und das zusammenfassen der Notifications ähnlich wie bei Windows 7/ Vista. Einige Apps sind auf das Tablet optimiert, so zeigt GMail auf der linken Seite eine Mail- oder Ordnerliste an. Leider habe ich die Funktion, mehrere Mails zu markieren um eine Aktion auszuführen (als Gelesen markieren, Löschen, etc.) nicht gefunden.

Der Market sieht zwar schöner aus, ist aber nicht ergonomischer. Anwender von Android 2 werden öfter mal die Suche suchen.

Für den Spieler liefert Acer drei Spiele mit – Heroes of Sparta, Lets Golf und NFS Shift. Probiert habe ich nur NFS Shift – nun ja, ich würde sagen, das Konzept Gameboy im Jahre 2011 – nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht simpel. Wie man auf dem Bild sieht, bin ich eh Casual Gaming Fan als Powerzocker.

Die Tastaturen (es werden zwei mitgeliefert – die Android-Standard-Tastatur von Honeycomb und eine sog. XT9-Tastatur) sind nichts besonderes. Das Konzept der einfachen Bildschirmtastatur (auf dem SGS II verwende ich mittlerweile SwiftKey anstatt dem mitgelieferten Swype) geht als solches noch nicht auf. Evtl. werde ich die Tage die Thumb-Tastatur testen. Schade, dass die Rückgabefrist im Market mittlerweile nur noch fünfzehn Minuten beträgt…

Einige Apps stürzen leider konsequent ab. Anders als beim iPad (dass die Apps, die nicht iPad-optimiert sind, skaliert) stürzen bei Android einige Apps noch ab, weil sie einen so großen Wert für die Bildschirmauflösung nicht erwartet. Es bleibt zu hoffen, dass hier seitens Google nachgebessert wird.

Insgesamt: Ein Geräte mit einigen Schwächen, die es so bei der Konkurrenz nicht gibt. Wer keine Probleme mit Apples Geschäftsgebahren hat, greift besser zum iPad. Ich bin mit dem Tablet soweit ganz zufrieden, abgesehen von den angesprochenen Schwächen. Achja, und ich habe Probleme mit Apples Geschäftsgebahren ;-)