Rückkehr der Streikkultur

Die Medien spielen bei all dem eine ganz eigene Rolle. Entweder übernimmt man unkommentiert die Pressemeldungen der Arbeitgeberseite und säuselt das Publikum mit dem Lied von den 18 Minuten an, oder man berichtet zwar von den Konflikten, aber in der sattsam bekannten, ritualisierten und abgedroschenen Form: Die eine Seite sagt das, und die andere sagt das, sie sitzen beide an einem Tisch, und bald einigt man sich. Der stattfindende Kampf, bei dem es um die Lebensqualität von Millionen Menschen geht, wird nie deutlich. Immer schwebt die Kamera über den Köpfen, eine direkte Beschäftigung mit den Lebensbedingungen der Betroffenen überlässt man Nischenformaten, die spät in der Nacht für die Eulen senden.

telepolis
Auch mir fällt auf, dass die 18 Minuten-Aussage ziemlich viel Medienpräsenz hat.