TP: Panorama, „Killerspiele“ und die Filter-Firma
Deutlich wird, dass wesentliche Inhalte der Sendung vom 22.2. von der Firma Pan Amp beigesteuert wurden. So wurde von der Firma eine Zählung von Online-Spielern sog. „Killerspiele“, nach eigenen Angaben „im Auftrag einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt“ durchgeführt. Vorstand Bert Weingarten selbst trat in längeren Interview-Passagen als „Experte“ auf; tatsächlich verfügt er lediglich über technische Internetkenntnisse; psychologische oder pädagogische Qualifikationen sind nicht bekannt. Die Firma Pan Amp brachte Inhalte für das Umfeld des Spiels „Call of Duty“, sowie den Aspekt, dass Modifikationen des Spiels zwecks historischer Authentizität auch NS-Symbolik einbringen. Statistische Erhebungen und längerfristige Recherchen im Internet kosten Sender Geld und Journalisten Arbeit. Da ist es ein merkwürdiger Zufall, dass eine Privatfirma Statistiken und Untersuchungsergebnisse beisteuert und die Sendungen stets eine der Firma zuträgliche Tendenz haben.
Wer den besagten Beitrag gesehen hat und nur ein wenig Sachverstand hat, versteht die Kritik. So haben die im Beitrag zu sehenden Spieler eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie darauf hinweisen, dass ihr fünf Stunden Interview auf wenige Szenen gekürzt worden ist und die angeblichen Spielszenen, die im Beitrag zu sehen sind, nachträglich eingeschnitten worden.