heise online – Viele Beschwerden gegen No-Fly-Liste mit Terrorverdächtigen:
Auch die EU dürfte, geht es nach der EU-Kommission, bald nicht nur nach dem Vorbild der USA ein System zur Überwachung der Flugpassagierdaten einrichten, sondern mit der geplanten Risikobewertung von Personen auch eine europäische Liste von Terrorverdächtigen erstellen. In den USA nähert sich die Masterliste, aus der die No-Fly-Liste abgeleitet wird, mit schnellen Schritten einem Umfang von einer Million Namen. Jeder Name entspricht aufgrund unterschiedlicher Schreibweisen nicht unbedingt einer Person, was zudem für viele Irrtümer sorgt. Wer auf der Liste steht, wird an den Kontrollen im Flughafen genauer überprüft und in der Regel am Betreten des Flugzeugs oder dem Überschreiten von Landesgrenzen gehindert. Das plant EU-Kommissar mit den Personen, die als riskant eingestuft wurden, ebenfalls.
Die Mauer im Jahre 2007 besteht nicht mehr aus Zement und Stein, sondern aus einer Datenbank, in der Menschen stehen, die sich irgendwie „eventuell terroristisch“ verhalten haben (oder auch nur Ähnlichkeit mit so jemanden besitzen). Das bedeutet zum Beispiel für Menschen wie mich, die beruflich auf effizientes Reisen auch in andere Staaten angewiesen sind im Grunde genommen eine Mauer – wenn ich in die „Sonderbehandlung“ geschoben werde, bedeutet dies mehr als Unanehmlichkeiten für mich und meinen Arbeitgeber. Sollte ich mich etwa in Zukunft mit kritischen Stimmen zur Demokruption in Deutschland und Europa zurückhalten?