heise online – 05.02.09 – Axel-Springer-Verlag fordert Verschärfung des Urheberrechts
Für Keese sind aber bereits Proxy-Server „Vervielfältigungsmaschinen“. Er bedauerte daher, dass mit der auch in der EU-Copyright-Richtlinie festgeschriebenen Ausnahme für Provider das Urheberrecht „komplett vom Tisch runtergeschoben“ worden sei. Ein Vorgehen gegen Proxy-Betreiber etwa innerhalb von Unternehmen sei so nicht möglich, sagte der Springer-Manager am heutigen Donnerstag im Rahmen einer Diskussion über „Die digitale Revolution – Chance oder Bedrohung für die Kreativwirtschaft?“ in Berlin.
Eine Bank zahle zwar 80.000 US-Dollar für ein spezielles Terminal des Wirtschaftsdienstes Bloomberg. Suche der Direktor des Finanzhauses dagegen im Internet nach Presseberichten über einen Mittelständler, der bei ihm um einen Kredit nachfrage, zahle er dafür keinen Cent. Dabei „bereichert er sich mit den von uns zur Verfügung gestellten Informationen“, klagte der Vertreter des Medienkonzerns. Der Paragraf 44a müsse daher korrigiert werden.
„Ich habe keine Ahnung, und kein Finanzierungsmodell für mein Geschäft. Aber wenn ich genug Lobbyarbeit mache, biegt der Gesetzgeber das schon hin!“
Na, da hat der Keese ja mal eindrucksvoll dokumentiert, dass er keinen blassen Schimmer hat. Zwingt eigentlich jemanden den Axel-Springer-Verlag, seine „Informationen“ im Internet einem breiten Publikum zu präsentieren?