Ich sah gerade das heute journal und darin den Beitrag „Wiederaufbau aus der Ferne„. Der Beitrag scheint so in mehreren Sendungen untergebracht worden zu sein, denn auf youtube steht der gleiche Beitrag seit sechs Tagen. Gelungene Pressearbeit, würde ich mal sagen, basierend auf diesem Artikel im Handelsblatt.
Allerdings: im Handelsblatt-Artikel heißt es, Frau Alsaleh würde seit vier Jahren in Deutschland leben, laut ZDF Anmoderation (ca. 8m:45s) seit drei Jahren – was stimmt denn jetzt? Im Artikel steht, in Stuttgart gäbe es Archiv der Pläne von den „Freunden von Aleppo“, im Beitrag wandert dieses Archiv nach Cottbus (warum wurde das dann nicht im Artikel erwähnt?) Ok, laut dieser Meldung gab es für die BTU Cottbus Fördermittel zur Errichtung eines Archivs in und über Aleppo. Und anscheinend auch einen Studiengang „Rehabilitation of Historic Islamic Cities„:
Die Europäische Union fördert den neuen Studiengang mit einer halben Million Euro, die aus dem Budget des Tempus-Programms bezahlt werden. Tempus steht für „Trans-European mobility scheme for university studies“ und hat die Vernetzung von Hochschulen der EU-Anrainerstaaten und der Europäischen Union zum Ziel.
Nunja. Syrien, Anreiner? Achja, das Archiv hatte eine Entwicklungshilfefinanzierung:
2004 wurde das deutsch-syrische Projekt, das von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GTZ mit 20 Millionen Euro unterstützt wurde, mit dem Städtebaupreis der Harvard School of Design ausgezeichnet. Jetzt könnten die damals gesammelten Daten nützlich sein, um den Wiederaufbau zu ermöglichen, erklärt Britta Rudolff, Professorin für „Cultural Heritage“ in Cottbus.
Wenn man ein wenig weiter sucht, findet man diesen Artikel im Tagesspiegel wo wieder die BTU Cottbus für den Aufbau und Projekte in dem Rahmen wirbt, diesmal aber ohne „weiblich, jung, gutaussehend“ im Vordergrund.
Alles in allen macht das auf mich den Eindruck, als wenn hier Leute aus dem Architekturbereich, speziell BTU Cottbus, Fördermittel einwerben und dafür auf der „Flüchtlingswelle“ reitend die Politik umgarnen. Und das heute journal macht da mit.