Warum Kreativität meist Karriereschädlich ist

brand eins Magazin – Inhalte

In diesen Tagen bemerkte Renner, was er als „die große Paradoxie, aber gleichzeitig die Wirklichkeit von Konzernen ausmacht: Innerhalb ihrer Strukturen sind die Leute am erfolgreichsten, die am unbeweglichsten sind. Die Langsamen siegen immer. Und die Kreativen werden immer behindert. So sind die Regeln“. Diese Regeln, ergänzt er, ergeben sich nicht von selbst. Sie sind, wie vieles, was Konzerne und wohlhabende Staaten heute so träge und zukunftsfern hat werden lassen, ein Produkt der Erfolge früherer Tage. Selbst dann, wenn sich mit den alten Methoden – etwa Industrialisierung und Skalierungs-Wut um jeden Preis nichts mehr erreichen lässt, bleibt doch ein „Echo aus den guten Tagen übrig, dem man sich verpflichtet fühlt. Es ist ziemlich perfide“, sagt er, „aber die Leute, die die Kreativen gegen die Wand laufen lassen, haben so eine Art Verantwortungsbewusstsein. Es besteht darin, die Reste des alten Erfolgs nicht infrage zu stellen, weil sonst eben gar nichts mehr bleibt“.

Und nun? Soll der kreative Teil Deutschlands nun den Kopf in den Sand stecken und weinen?

NETZEITUNG DEUTSCHLAND: G8-Gegner mit Tornados ausgeforscht

G8-Gegner mit Tornados ausgeforscht

Bundeswehr-Tornados überwachten und filmten G8-Protestcamps vor dem Tagungsgelände in Heiligendamm. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Grünen beim Bundesverteidigungsministerium hervor, die Netzeitung.de vorliegt. Demnach überflogen am 5. Juni – einen Tag vor Beginn des G8-Gipfels – zwei Bundeswehr-Tornados das große Protest-Camp in Reddelich nahe Heiligendamm.

Na ein Glück, dass nicht präventiv auf den „schwarzen Block“ geschossen wurde!

Gefangener 18992, zum Apell!

G8-Blog: »Wir waren nur Nummern«:

Wann wurden Sie mit einer konkreten Anschuldigung konfrontiert? Um 20 Uhr sind wir eingeliefert worden. Ungefähr ab 23 Uhr wurden wir dann alle dem Staatsanwalt vorgeführt, schubweise. Der kam mir dann mit dieser ominösen Vermummungsstory. Ich hätte in einem Bus mit Vermummten gesessen. Dadurch sei ich als jemand aufgefallen, bei dem anzunehmen sei, daß er zu Straftaten beitragen könne. Das war alles. Als die Rechtsanwälte vom Legal Team eintrafen, entstand viel Aufregung unter den Beamten und es dauerte noch etwas, bis wir einem Richter vorgeführt wurden. Einige mit, einige ohne Anwalt.

Ein Bericht eines Gastes der G8-Gipfel-Gefängnisse.

Scharfmacher in Zivil?

BooCompany +++ Republikanischer Anwaltsverein will Bild-Zeitung verklagen +++:

Eieiei, allmählich wird es eng für die Ordnungshut. Ob der Krawall vom Samstag im Ursprung ein Staatskrawall war (vielleicht gar ein putschistischer Schritt Schäubles zur Durchsetzung seiner Polizeistaatspolitik mit außerparlamentarischen Mitteln, wer weiß) bleibt damit zwar eine offene Frage, ebenso könnten diese Provokateure eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben und der größte Teil der Gewalt „authentisch“ sein, es bleibt aber festzuhalten, dass diese Frage tatsächlich offen ist.

Hat man’s geahnt? Hat man’s?

Offline und stolz darauf

Generation Web 0.0 [Indiskretion Ehrensache]:

Michael Glos ist „Bundesminister für Wirtschaft und Technologie“. Wer solches auf seine Visitenkarte schreibt, von dem erwarten die meisten Bürger wohl, dass er die grundlegende Anwendung von Alltagstechniken beherrscht. Telefonieren zum Beispiel, Autofahren, E-Mail-Schreiben oder Internet-Surfen.Wer hier zustimmt, dem kann das offene Bekenntnis von Michael Glos während der IT-Messe Cebit nur mit Verwunderung aufnehmen: „Das Handy zu bedienen ist schon viel“, sagte der Minister zu Spiegel Online. „Ich habe Gott sei Dank Leute, die für mich das Internet bedienen.” Man weiß nicht, was mehr verblüfft: Dass ein Minister Mühe hat, mit dem Handy umzugehen? Dass er keine E-Mails verschickt? Oder dass er darüber sogar erleichtert ist?

Erschreckend aber vermutlich wahr.

Berliner Zeitung – Politik – Merkels Mann fürs Wohlfühlklima

Berliner Zeitung – Politik – Merkels Mann fürs Wohlfühlklima

Bundeskanzlerin Angela Merkel besprach bei dem Treffen mit einer kleinen Runde von Vertrauten unter anderem, wie der Gipfel am besten der Öffentlichkeit verkauft werden kann. Klimaschutz sei besser zu vermitteln als Finanzmarkt-Themen, stellte die Kanzlerin dem Protokoll zufolge fest, aus dem der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung zitierten. Und unter dem Stichwort Afrika findet sich eine Passage, die die vergangene Woche pünktlich zum Gipfel beschlossene Erhöhung des deutschen Entwicklungshilfe-Etats in einem neuen Licht erscheinen lässt.

Genauso gestellt wie Dokusoaps, drängt sich einem der Verdacht auf.

Berliner Zeitung – Politik – Merkels Mann fürs Wohlfühlklima

Berliner Zeitung – Politik – Merkels Mann fürs Wohlfühlklima

Bundeskanzlerin Angela Merkel besprach bei dem Treffen mit einer kleinen Runde von Vertrauten unter anderem, wie der Gipfel am besten der Öffentlichkeit verkauft werden kann. Klimaschutz sei besser zu vermitteln als Finanzmarkt-Themen, stellte die Kanzlerin dem Protokoll zufolge fest, aus dem der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung zitierten. Und unter dem Stichwort Afrika findet sich eine Passage, die die vergangene Woche pünktlich zum Gipfel beschlossene Erhöhung des deutschen Entwicklungshilfe-Etats in einem neuen Licht erscheinen lässt.

Genauso gestellt wie Dokusoaps, drängt sich einem der Verdacht auf.

Demonstrieren in Hamburg

Ihr seid alle verdächtig!

Ein mühsam erkämpftes Bürgerrecht, das Recht auf Demonstrations- und Versammlungsfreiheit – verkommt zur Farce: Bei einer Demonstration am Montag hier in Hamburg gegen den G8-Gipfel wollte ich den Demonstrationszug bei der U-Bahn-Station „Landungsbrücken“ verlassen. Zwei, drei Reihen Polizisten umschlossen den Demozug, ich wollte durch. Die Polizisten ließen das nicht zu. Ich sagte: „Ich habe das Recht, diese Demo zu verlassen!“ Eine junge Polizistin: „Nein, Sie können hier nicht raus!“ Ich: „Dort drüben ist die U-Bahn, da will ich hin!“ Sie: „Nein!“ Ich: „Das ist Freiheitsberaubung, was Sie hier machen.“ Sie: Lachen. Hinter den zwei Polizeireihen stand ein Polizeiführer. Ich hob meinen Arm, rief nach ihm. Die junge Polizistin schlug meinen Arm runter, fauchte mich an: „Lassen Sie das!“ Ein junger Demonstrant mischte sich ein, sagte zur Polizistin: „Lassen Sie den doch durch, das ist doch ein ganz normaler Mann.“ Der Polizeiführer kam dann doch noch, aber er hörte mir nicht zu. Erst als ich meinen Presseausweis zeigte, ließ er mich durch die Polizeikette – in die Freiheit.

Polizei soll systematisch Post von G-8-Kritikern filzen

Suchaktion in Hamburg: Polizei soll systematisch Post von G-8-Kritikern filzen

Die Hamburger Polizei hat der „taz“ zufolge eine stille Post-Kontrolle in einem Briefzentrum installiert. Das Landeskriminalamt fange systematisch Sendungen ab – im Visier: Post von Globalisierungskritikern.

Ich schätze, darüber werden sich nicht allzuviele echauffieren, immerhin ist ja jetzt das Radsportdoping Thema, nicht irgendwas so langweiliges wie Freiheitsrechte…