Vorschussbetrug und HYIP

Im Internet existieren sogenannte „HYIP“, high yield investment plans (zu Deutsch: „Hochlukrative Investitionsprogramme“). Da beißt die Maus kein Faden ab: die sind alle Betrug.

Zum Beispiel „Global Pension Plan“ (schon geschlossen, deswegen kann ich dafür auch „Werbung“ machen). Dort sollte man einen kleinen Betrag (ich glaube es waren irgendwo zwischen 30 und 50 Euro) einzahlen. Nach dem Einschicken einer „Blankovollmacht“ und einer Ausweiskopie sollten nach einer Zeit (und nur nach genügend „Mitgliedern“) angeblich 55.000 Euro ausgezahlt werden.

Um die Leute zu verführen wurden krude (aber nicht mit Zahlen belegten) Milchmädchenrechnungen gemacht, bei der sich Versicherungen und Banken angeblich gegenseitig Gelder überweisen sollten. Dabei sollten die 55.000 Euro für denjenigen übrig bleiben, der nichts mehr macht, als seinen Namen zur Verfügung zu stellen. Merke: wenn es zu schön klingt, um wahr zu sein, dann ist es auch nicht wahr.

Nun, wo „GPP“ schon seit einem halben Jahr tot ist, marodieren diejenigen, die dort (auch zum Teil mehrere hundert Euro) „eingezahlt“ haben durch die Foren und erfinden täglich neue Geschichten, warum der Reichtum doch noch kommen wird. Mein Mitleid hält sich offen gesprochen in Grenzen.

Aus Kanada höre ich von einer anderen Masche (die hier aber schon so ähnlich von angeblichen „Kreditoptimierern“ durchgeführt wird): Jemand ruft an mit dem Angebot, die Zinsen auf der Kreditkarte „zu optimieren“. Dazu bräuchte man die Kreditkartennummer und die Adresse, dann würde man ein Angebot schicken. Was dann folgt, ist eine sofortige Abbuchung eines Betrags (und sonst natürlich nichts).

Noch einmal: seriöse Geschäftspartner verlangen keine Konto- oder Kreditkartennummern in Voraus, versprechen keine Renditen die „ohne Risiko“ ein Tagesgeldkontozins schlagen und sind auch mit den entsprechenden Handelsregistereinträgen sowie einer vernünftigen Kontaktmöglichkeit ausgestattet.