Die Privatisierung führt genau zum Gegenteil von dem, was sie verspricht: nicht zu mehr Wettbewerb sondern zu Monopolen, die Kommunen werden nicht entlastet, sondern belastet, die Preise werden nicht niedriger, sondern steigen, es entstehen keine neuen Arbeitsplätze, sondern es werden Stellen abgebaut, die Infrastruktur funktioniert nicht besser, sondern schlechter, der Konsument wird nicht zu seinem Vorteil, sondern zu seinem Nachteil bedient und die Umwelt wird nicht mehr geschont, sondern mehr in Mitleidenschaft gezogen. Zu diesen Einsichten kommt der der Fachmann für Korruptions- und Armutsforschung, der Publizist Werner Rügmer (vgl. Der anonyme Reichtumsbauch der deutschen Gesellschaft). Telepolis hat mit ihm über neue Formen der politischen Korruption gesprochen.
Mein Statement
Und wenn es eine Sünde ist, WM-Spiele zu verpassen, weil man arbeitet, wenn es eind Sünde ist, nichtmal die Spieler zu kennen, die an einem Abend auf den Feld stehen, und wenn es eine Sünde ist, keine Deutschlandfähnchen am Auto zu haben…
… dann bekenne ich mich schuldig.
Anläßlich des Erspähens des Wagens meines Nachbarn mit sage und schreibe vier Fähnchen dran.
Verbindungsdatenspeicherung Go Go Go!
Der Bundestag hat heute beschlossen, dass er nicht von dem BVG gegen die EU-Richtlinie zur Verbindungsdatenspeicherung klagen wird. Ein Zitat aus dem bei heise dazu eingestellten Newsticker-Eintrag:
Nach Ansicht der SPD-Politikerin werden „die Bürgerrechte“ trotz des Wegfalls der Unschuldsvermutung in der Strafverfolgung mit der neuen Form der Telekommunikationsüberwachung „nicht beschnitten“.
heise newsticker
Wenn die Dame tatsächlich auf die Unschuldsvermutung angesprochen worden ist (jedenfalls waren das laut der Anführungszeichen ja nicht ihre Worte mit der Unschuldsvermutung), und dann so darauf antwortet, dann ist das wohl der absolute Oberhammer (zumal sich ihre Fraktion, auch bei heise online dokumentiert, vor nicht ganz 18 Monaten gegen die Verbindungsdatenspeicherung ausgesprochen hat).
Super auch der Hinweis, dass die EU ja 18 Monate für die Verbindungsdatenspeicherung gefordert hat, und es einen großer Erfolg ist, dass durch Einsatz der Deutschen dieses auf „nur 6 Monate“ heruntergehandelt worden sei. Klar, der gleichen Logik folgend hätte man auch eine Mehrwertsteuererhöhung um 45 Prozentpunkte fordern können und eine Erhöhung von „nur 15 Prozenpunkten“ als Erfolg feiern können…
Ist es Zufall, dass diese Entschließung in dem Moment geschiet, in dem gerade Deutschland gegen Ecuador spielt und ca. 60 Millionen Deutsche Fahnenspazierenfahrer nichts anderes zu tun haben, als Poldi, Schweini und Klose beim Kicken zuzuschauen?
Office 2007: Mausschubseroffice
Man habe das Problem eines „aufgeblasenen“ Produkts in den letzten acht Jahren studiert, Usability-Tests durchgeführt und dabei 1,2 Milliarden Datensätze gesammelt, so Alexieff gegenüber dem TechEd-Publikum. Im Rahmen der Beta-Phase von Office 2007 habe man bereits 352 Millionen Klicks aufgezeichnet und weitere 6000 „Datenpunkte“ werden ständig überwacht.
winfuture
Zukünftig wird man die Shortcuts also in der mouseover Hilfe sehen, wie ich gerade erfahre. Ich werde die Tage mal die Beta installieren und schauen, ob man noch damit arbeiten kann…
Schaffung von No-Go-Areas
Ich besuchte kürzlich eine Aufklärungsveranstaltung eines Beamten des Kommissariats Vorbeugung einer nordrhein-westfälischen Kreispolizeibehörde. Der Oberkommissar sagte, selbst in einer Region, in der eine neonazistische „Kameradschaft“ seit Jahren Jugendliche rekrutiert, sei es ratsamer, die Szene zu beobachten. Sie gehe dann nicht in den Untergrund, überdies würden solche Gruppen durch die mit zunehmendem Alter wieder ausscheidenden Neonazis „kontrolliert abbrennen“. Was denken Sie, wenn Sie so etwas hören?
Gabriel Landgraf: So unterstützt man meiner Meinung nach die Schaffung von No-Go-Areas („National befreite Zonen“, in denen etwa Andersdenkende, Ausländer und Juden Angst vor Übergriffen haben bzw. diese Gebiete deswegen verlassen oder meiden; mik). Solche Argumente sind beschämend für eine Polizei. Genauso eklig finde ich es, dass ein Teil der rechten Szene aus Verfassungsschützern besteht, die erst bestimmte Strukturen aufbauen.
Aus einem telepolis-Interview mit Gabriel Landgraf, Aussteiger aus der rechten Szene Berlins. Wenn man mit etwas unterstellung zwischen den Zeilen liest, möge man meinen, dass der BVS sich erst die Feinde aufbaut, die er dann bekämpfen soll.
BUMM BUMM BILD
Wer verstehen will, warum die „Bild“-Zeitung seit Monaten eine Kampagne gegen Bundestrainer Jürgen Klinsmann fährt, muss bis in das Jahr 1984 zurück. Am 26. Juni trat Jupp Derwall nach einer verkorksten Europameisterschaft in Frankreich als erster Cheftrainer der DFB-Geschichte zurück. Franz Beckenbauer war als „Bild“-Kolumnist dabei und haute Derwall in die Pfanne. Beckenbauers Kolumnen schrieb Walter M. Straten. Heute ist der Autor Straten immer vorne dran, wenn es gilt, Klinsmann eins auszuwischen.
Stasieuropa?
Ein MP3 der SWR-Sendung „Stasifizierung der Demokratie?“ mit Thilo Weichert, Bettina Winsemann und Dietmar Wiefelspütz. SWR-Forum
Gute Nacht
Wenn man nicht heutzutage gleich abgemahnt würde, wenn man mal einen Songtext veröffentlich, würde ich das ja an dieser Stelle tun, aber die Zeiten der Rechteindustrie (als wenn die was herstellen… der Verein handelt auch nur) verbieten das.
Ich fühle mich ziemlich Urlaubsreif, glücklicherweise ist es in nicht einmal zwei Wochen so weit, dass ich mal einen Gang zurückschalten kann. Mich überfällt beizeiten die Langeweile, und so richtig was Spannendes (was nicht anderweitig auf mein Gemüt schlägt) will sich derzeit nicht ereignen. Aber wie heißt es so schön? Augen zu und durch.
Vielleicht sollte ich mich mal wieder mehr auf die Suche nach Kuriositäten begeben, die ich per Handycam einfangen kann oder auch mal wieder ein wenig was längeres schreiben.
Lass‘ dir deine Meindung bilden!
Dass der das einfach so offen sagt. Ich gucke wie Klein Fritzchen. Also kann jeder kommen, der in Deutschland etwas bewirken will, und sagen: Mach, dass das morgen viele denken und tüchtig drüber schreiben? Dittko wirkt amüsiert über so viel Naivität. Er redet von journalistischem Handwerk. Und dass man die Botschaft geschickt an aktuelle Ereignisse kleben muss, um sie verkaufen zu können. „Florida-Rolf“, der Sozialschmarotzer in Bild, sagt er, „hat die öffentliche Wahrnehmung gedreht.“ Und verweist kühl darauf, „dass die rot-grüne Bundesregierung im Jahre 2003 eine Fast-180-Grad-Wende der eigenen Politik gemacht hat, mit der Agenda 2010“.
Profis wie Dittko reden von „Issue Management“, Eventisierung, Emotionalisierung. Ihnen geht es ums Verdichten, Drehen und Zuspitzen. Pieks, pieks, rein in die Volksseele. Man tut das nicht verschämt. Einer wie Dittko ist da ganz professionell bei der Sache. Er fragt sich jeden Morgen: „Was sind die Themen, mit denen ich die Botschaften des Kunden am besten in der Öffentlichkeit transportieren kann?“ Und geht an die Arbeit. Er sucht sich gute Absender – bekannte Leute, die das Anliegen gut vertreten. Und Adressaten: solche, die das dann berichten.
Lass' dir deine Meindung bilden!
Dass der das einfach so offen sagt. Ich gucke wie Klein Fritzchen. Also kann jeder kommen, der in Deutschland etwas bewirken will, und sagen: Mach, dass das morgen viele denken und tüchtig drüber schreiben? Dittko wirkt amüsiert über so viel Naivität. Er redet von journalistischem Handwerk. Und dass man die Botschaft geschickt an aktuelle Ereignisse kleben muss, um sie verkaufen zu können. „Florida-Rolf“, der Sozialschmarotzer in Bild, sagt er, „hat die öffentliche Wahrnehmung gedreht.“ Und verweist kühl darauf, „dass die rot-grüne Bundesregierung im Jahre 2003 eine Fast-180-Grad-Wende der eigenen Politik gemacht hat, mit der Agenda 2010“.
Profis wie Dittko reden von „Issue Management“, Eventisierung, Emotionalisierung. Ihnen geht es ums Verdichten, Drehen und Zuspitzen. Pieks, pieks, rein in die Volksseele. Man tut das nicht verschämt. Einer wie Dittko ist da ganz professionell bei der Sache. Er fragt sich jeden Morgen: „Was sind die Themen, mit denen ich die Botschaften des Kunden am besten in der Öffentlichkeit transportieren kann?“ Und geht an die Arbeit. Er sucht sich gute Absender – bekannte Leute, die das Anliegen gut vertreten. Und Adressaten: solche, die das dann berichten.