Dumm gelaufen

Doch wie sollte man den Beweis führen? Von dem verkohlten Leichnam konnte man keine Fingerabdrücke nehmen – und der Vermisste hatte nie eine DNA-Probe abgegeben. Die Ermittler ersannen einen Umweg, wie Ernst Meiners, Sprecher der Saarbrücker Staatsanwaltschaft, am heutigen Donnerstag sagte.

Die Beamten ließen Gen-Material aus den Fingerabrücken herausarbeiten, die der Mann bei seinem ausländerrechtlichen Verfahren hatte abgeben müssen. Dabei seien plötzlich Spuren des "Phantoms" aufgetaucht, so Meiners. "Das konnte einfach nicht sein." Denn die DNA der Gesuchten ist weiblich.

Spiegel ONLINE
Nelson sagt: Haha! Experten haben es schon immer gesagt, aber nein, die Herren Sicherheitsfanatiker sind eben schlauer. Nun zeigt sich am realen Beispiel, wie fehlerbehaftet (forensische) Biometrie ist.

Witzbolde…

In general, case-sensitive data should not need to be stored in a database. You should be able to match "Jones" with "JONES." If you need to store case-sensitive data, such as passwords, please consider carefully the ramifications of each of the methods outlined in this article.
 

Microsoft (ehrlich!)
Zur Erklärung, warum die Jetsam Datenbank Engine nicht case-senstive ist.

Versprecher oder Verbrecher?

Wenn man die Bewegungen einzelner Menschen im Internet kontrollieren wolle, müsse man den gesamten Internetverkehr filtern. Das Problem lasse sich am besten durch ein neues Gesetz lösen. "Strafbarkeitslücken gibt es keine", stellte Zypries klar. Es gehe um die Frage: "Wie können wir verhindern, dass deutsche Internetbenutzer auf ausländische Seiten gehen."

heise online
War das ein Versprecher oder ist die eigentliche Intention der Initiative, eine „große Firewall“, ähnlich dem Beispiel in China, aufzubauen?

Wenn der Fuß erst einmal in der Tür ist…

Noch steht gar nicht fest, ob die „heimliche Onlinedurchsuchung“ überhaupt mit der Verfassung zu vereinbaren ist (und ich hege da starke Zweifel), da überlegt die Regierung schon, die Anwendbarkeit von „Terrorismus und Gefahr für übergeordnete Rechtsgüter“ auf „schwere Straftaten“ auszudehnen:

Die Regierungskoalition will künftig die heimliche Online-Durchsuchung auch für die Aufklärung schwerer Verbrechen erlauben. Das berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung in ihrer Samstagsausgabe. Wolfgang Bosbach, der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte gegenüber dem Blatt, dass noch in dieser Legislaturperiode eine Änderung der Strafprozessordnung vorgenommen werden solle. Ein entsprechender Entwurf der Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) läge bereits vor.

heise newsticker

Liebe Leser, solltet ihr Wahlberechtigt sein, möchte ich euch bitten, dieses bei eurer Wahl zu berücksichtigen. „Heimliche Onlinedurchsuchungen“ sind in meinen Augen genauso wenig rechtsstaatlich wie „heimliche Hausdurchsuchungen“!

SQLite3, OpenDBX, Squeak

Weil ich ja gerade sonst nichts zu tun habe, habe ich heute Abend mal sqlite3 mit MinGW unter Windows compiliert. Da eine meiner bevorzugten Sprachen Datenbanken neuerdings über OpenDBX angebunden wird, habe ich das gleich mal nachgeschoben. Ein paar Trickserreien, Basteleien an Makefiles und Umkopieren war zwar notwendig, aber letztendlich hat’s funktioniert.

Offener Brief an den deutschen Presserat

Offener Brief: Rüge wegen „Gebrauchsanweisung für illegale Software“ . Sehr geehrte Damen und Herren, in Ihrer heutigen Pressemitteilung „Presserat spricht insgesamt sechs Rügen aus“ 1) haben Sie bekannt gegeben, dass Sie wegen eines Artikels über die „15 illegalsten Hacker-Tools“ eine Rüge gegen die Zeitschrift „PC-WELT“ ausgesprochen haben.

Außerdem konnten die Inhaber der Verwertungsrechte erreichen, dass das Urheberrecht 2003 und 2006 so verschärft wurde, dass es illegal wurde, diese technischen Beschränkungen zu umgehen.

Diese technischen und juristischen Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten neuer Medien haben dazu geführt, dass das aktuelle Urheberrecht keinen Rückhalt in der Bevölkerung hat. Fast alle Menschen verstoßen immer und immer wieder gegen das Urheberrecht; in der Bevölkerung, in den Medien und insbesondere in den Computermedien wird das geltende Urheberrecht nahezu einhellig als zu scharf abgelehnt. Wer bemüht ist, das Urheberrecht stets zu achten, macht sich nur noch lächerlich.

Diese Haltung wird natürlich auch von FachjournalistInnen bei Computerzeitschriften geteilt – vom Großteil der LeserInnen der Computerzeitschriften sowieso. Entsprechend veröffentlichen wohl alle großen Computerzeitschriften auf dem deutschen Markt sowohl kommentierende Artikel, die das bestehende Urheberrecht als zu scharf kritisieren, als auch Artikel, die dabei helfen können, sich über Urheberrechtsgesetze hinwegzusetzen.

heise forum

Frauen = sozial; Männer = kleinhirngesteuert

iX – 18.02.09 – Das große Missverständnis: Männer und Frauen in studiVZ

Frauen geht es auf der deutschen Plattform für soziale Kontakte unter Studierenden vorrangig um den Austausch mit ihren Bekannten und Freunden. Männer hingegen suchen in erster Linie nach neuen Online-Bekanntschaften und schauen gern in „fremde“ Profile. Das führt zu Unterschieden in der Selbstdarstellung: Frauen nutzen dazu Profilbilder, personenbezogene Angaben und geben kund, zu welchen Interessengruppen sie gehören. Männer sind schweigsamer und verbergen ihre Identität, um Neugier zu wecken.

Auf die Idee, dass Männer einfach nicht so freigiebig mit ihren Daten sind, oder kein Interesse an „Online-Daten“ haben könnten, kommen die Ersteller der Studie anscheinend nicht.