Österreichischen Bürgerrechtlern ist es gelungen, mittels einer billigen Satelliten-TV-Ausrüstung die Signale einer Überwachungskamera der Wiener Polizei mitzuschneiden. Wie zwei Vertreter des Datenschutzvereins Quintessenz auf dem 22. Chaos Communication Congress (22C3) in Berlin erklärten, schwenkten die Beamten bei einem der am Wiener Schwedenplatz aufgezeichneten Filme von einem Fenster der benachbarten Häuser zum nächsten und zoomten ganz dicht ran. Man hätte recht genau beobachten können, „was sich hinter den Gardinen abspielt“, so Martin Slunksy, einer der beiden Aktivisten; ein Zusammenhang mit Strafverfolgung sei für sie nicht ersichtlich gewesen.
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Ich würde sagen: ein Rückschlag für die „Ich habe doch nichts zu verbergen“-Fraktion: offensichtlich sind diejenigen, die diese Kameras steuern, weit neugieriger, als sie sein sollten. Und das ist auch ein Grund, warum man solcherlei Überwachung mit Vorsicht genießen sollte: weil (normalerweise) niemand die Überwacher überwacht, diese also Narrenfreiheit besitzen.