Schadenfreude?

Allerorten gibt es Berichte über die katastrophalen Zustände in New Orleans. Hinweise auf den amerikanischen Umgang mit dem Kyoto-Protokoll fehlen genauso wenig wie Kritik an der üblichen Bauweise amerikanischer Häuser, oder auch der Hinweis, dass die Probleme schon bekannt waren.

Ich frage mich: ist das zynisch? Besserwisserei? Und warum wirkt Amerika in dieser Krise schlimmer als ein dritte-Welt-Land? Oder liegt letzteres nur an der ausgeprägteren Medieninfrastruktur in den USA?

Playstation

Nun, jetzt gehöre ich zu den Konsolenbesitzern… Habe mir am Samstag eine Playstation 2 gegönnt. Jetzt ist Daumendrücken angesagt, dass die mein Force-Feedback-Lenkrad akzeptiert (Grand Tourismo 4 dabei). Außerdem steht die Anschaffung einer Memory Card aus, die natürlich sinnvollerweise nicht mitgeliefert wird, obwohl es kaum ein Spiel gibt, die ohne funktioniert. Wenn man das Teil einfach so mal kauft, weil man gerade Lust drauf hat, dann denkt man da natürlich auch nicht dran, und das kompetente Verkaufspersonal weißt einen auch nicht darauf hin.

Stoiber Sitzenbleiber?

Und sie bewegt sich doch nicht, die Union. Nach unten nämlich. Die Umfragen sehen sie weiter auf der Siegerstraße, mag sich die Furie aus Bayern noch so anstrengen, den eigenen Wahlkampf zu torpedieren. 43 Prozent misst das neueste Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen für CDU und CSU, sie legen sogar noch einen Punkt zu in der Woche des Missvergnügens. Da kann man Edmund Stoiber entspannt zetern lassen. Von Angela Merkel zu seiner künftigen Rolle kein öffentliches Wort. Wohl aber von Friedrich Merz, der derzeit nichts werden will, und deshalb aussprechen kann, was in der CDU gedacht wird: „€žWir gehen davon aus, dass er in Bayern bleiben wird und die Landtagswahl 2008 vorbereitet.“€œ

Die Zeit

Bayerischer Mauerbau

Ich akzeptiere es nicht, dass erneut der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird. Es darf nicht sein, dass die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands entscheiden.

Edmund Stoiber im württembergischen Argenbühl

Auf die folgende Kritik reagierte der bayrische Landesvater gewohnt resistent. Statt sich, wie zuvor Jörg Schönbohm, von seinen Äußerungen zu distanzieren, legte er nach. Es gebe nicht überall „so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern“.

telepolis
Statt aus der Wahlniederlage in 2002 zu lernen, setzt man heuer wieder einen Drauf…

Alltagsfragen…

Ich versuche gerade das Chaos, das meine Wohnung momentan darstellt, zu besiegen. Eine der Fragen, die sich mir im Zuge dieser schier unlösbaren Aufgabe stellt, ist, warum jeder Hersteller ein anderes Format für seine Handbücher wählt? Und nicht nur das, anstatt sich zu A4, A5 oder A6 zu entscheiden, wählt man jedes nur erdenkliche dazwischen liegende Format. Das führt dazu, dass ein Schrank, in dem man die über die Jahre zusammengetragenen Informationen sammelt (es gibt ja schließlich ebay) kein irgendwie geartetes System haben kann. Fürchterlich!

Unerwarteter Gentransfer

In Großbritannien werden derzeit keine gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) kommerziell angebaut. Allerdings zeigte eine groß angelegte Feldstudie auf der Insel bereits negative Auswirkungen von herbizidresistenten GVOs auf die Biodiversität. Weniger Wildkräuter und weniger Insekten bei HR-Raps und HR-Rüben, so das ernüchternde Ergebnis. Und – obwohl es kaum ein Wissenschaftler für möglich gehalten hätte – fand sich jetzt sogar ein Superunkraut, das bei diesen – inzwischen beendeten – Freilandversuchen mit herbizidresistentem Raps entstanden war. Das Erstaunliche: Der Wildsenf enthält das Genkonstrukt des herbizidresistenten Raps.

telepolis

Innenpolitiker malen den Teufel an die Wand

Schmidbauer: Ich teile diese Auffassung. Deutschland kann sich nicht in Sicherheit wiegen. Gleichwohl besteht kein Anlass zu Panik. Ich bitte aber alle Bürgerinnen und Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit. Bitte teilen Sie alle verdächtigen Wahrnehmungen ihrer Polizei mit.

tz online
Jetzt ist also der Mc Carthy-ähnliche Bürgerterrorwächter endlich auch in Deutschland angekommen…

Im Kampf gegen / für / mit dem Terror

Während der Irak kurz vor einem Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten zu stehen scheint und die Zahl der Anschläge weiter zunimmt, haben auch Terrorgruppen in anderen Ländern zugeschlagen. Der Krieg gegen den globalen Terrorismus hat sich inzwischen als self-fulfilling prophecy erwiesen und mit dem Krieg gegen den Terror den Terrorismus verstärkt und global gemacht. Dabei gleicht sich auch die Rhetorik der Kontrahenten einander an (Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns). Auf der einen Seite stehen die angeblichen Kreuzfahrer und Zionisten, die die muslimische Welt unterjochen wollen, auf der anderen die Fundamentalisten mit einer bösen Ideologie und ihrem Hass. Es geht zwar (noch) nicht um einen Krieg der Kulturen oder der Religionen, aber bereits um eine Art Glaubenskrieg, der sich weiter vertieft und die Welt aufteilt. Und mit der kaltblütigen Tötung eines wahrscheinlich arabisch aussehenden, aber unschuldigen jungen Brasilianers in London dank der Tötungserlaubnis für die britische Polizei bei Verdacht haben die Menschen nun nicht mehr nur Angst vor den Terroristen, sondern auch vor den Sicherheitskräften – auch so holt man den Irak zu sich.

telepolis
Was Kritiker des „Krieg gegen den Terror“ schon lange befürchteten, scheint einzutreten; wir stärken den Terror durch mediale Aufmerksamkeit, befördern ihn, in dem wir durch Kolateralschäden Leid schaffen und holen ihn zu uns, indem wir denken, dass man Freiheit gegen Sicherheit eintauschen kann. Ein „wir haben es doch gesagt“ ist an dieser Stelle zynisch, doch fragt man sich, warum keiner der Kommandaten des „Kriegs gegen den Terror“ diese Argumente zu hören scheint.

Im Kampf gegen / für / mit dem Terror

Während der Irak kurz vor einem Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten zu stehen scheint und die Zahl der Anschläge weiter zunimmt, haben auch Terrorgruppen in anderen Ländern zugeschlagen. Der Krieg gegen den globalen Terrorismus hat sich inzwischen als self-fulfilling prophecy erwiesen und mit dem Krieg gegen den Terror den Terrorismus verstärkt und global gemacht. Dabei gleicht sich auch die Rhetorik der Kontrahenten einander an (Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns). Auf der einen Seite stehen die angeblichen Kreuzfahrer und Zionisten, die die muslimische Welt unterjochen wollen, auf der anderen die Fundamentalisten mit einer bösen Ideologie und ihrem Hass. Es geht zwar (noch) nicht um einen Krieg der Kulturen oder der Religionen, aber bereits um eine Art Glaubenskrieg, der sich weiter vertieft und die Welt aufteilt. Und mit der kaltblütigen Tötung eines wahrscheinlich arabisch aussehenden, aber unschuldigen jungen Brasilianers in London dank der Tötungserlaubnis für die britische Polizei bei Verdacht haben die Menschen nun nicht mehr nur Angst vor den Terroristen, sondern auch vor den Sicherheitskräften – auch so holt man den Irak zu sich.

telepolis
Was Kritiker des „Krieg gegen den Terror“ schon lange befürchteten, scheint einzutreten; wir stärken den Terror durch mediale Aufmerksamkeit, befördern ihn, in dem wir durch Kolateralschäden Leid schaffen und holen ihn zu uns, indem wir denken, dass man Freiheit gegen Sicherheit eintauschen kann. Ein „wir haben es doch gesagt“ ist an dieser Stelle zynisch, doch fragt man sich, warum keiner der Kommandaten des „Kriegs gegen den Terror“ diese Argumente zu hören scheint.