Bezwingen „die Piraten“ Xing wie …VZ?

Aktuell stehen die „Sonstigen“ (jene Gruppe von Parteien, die man laut deutscher Medienlandschaft wohl eh nicht wählen sollen können dürfte) bei um und bei 90%. Der Grund? Nun, Xing hat sich entschlossen, auf der Wahlkampfwelle zu surfen – und mal eben die Piraten auszuschließen.

Moment, Xing (Web 2.0) und Piraten ausschließen? Na, das hat wohl nicht so ganz funktioniert. Da scheinen der heise newsticker und das Piraten-Forum wohl ähnlich zu funktionieren wie ein deutsches 4chan…

Update 5. August, 19:53: Liebe Kommentatoren,

Vielen Dank für Ihre zahlreiche Meinungen und Ihre kritischen Anmerkungen.

Wir haben uns in den vergangenen Wochen viele Gedanken gemacht, wie wir politische Diskussionen auf der Plattform fördern können. Mit unserer Regelung haben wir uns dabei für eine klare Linie und gegen radikale Gruppen auf der Plattform entschieden. Deshalb haben wir allen im Bundestag in Fraktionsstärke vertretenen Parteien ein eigenständiges Forum auf XING ermöglicht.

Daher haben wir uns entschlossen, dass diese Ausnahme sinnvoll ist und unterbreiten der Piratenpartei gerne dasselbe Angebot wie den anderen im Bundestag vertretenen Parteien. Die Möglichkeit einer Gruppe auf XING steht ihnen damit offen. Es gilt jedoch auch weiterhin: Es wird auch in Zukunft keinen Platz für radikale Gruppierungen auf XING geben.

via Bundestagswahl 2009 bei XING | XING Blog.

Merkel wußte über Asse II Bescheid – tat aber wohl nichts

Ein dickes Ding: offensichtlich wurden die Warnungen des BfS ignoriert – Merkel stimmte der Verlängerung der Betriebsgenehmigung ohne weiteres zu.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war schon vor 13 Jahren über eine mögliche radioaktive Verseuchung des Trinkwassers durch das Atommüllager Asse II informiert. Dies geht aus einem Greenpeace vorliegenden Schreiben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) an das Bundesumweltministerium aus dem Jahr 1996 hervor. Die Untersuchungen des BfS zeigen auf, dass die Lagerung von Atommüll in Salzstöcken mit erheblichen Sicherheitsrisiken verbunden ist. So würde ein Voll-Laufen der Asse mit Wasser zu einer 100-fach über den zulässigen Grenzwerten liegenden Strahlenbelastung der Bevölkerung führen.

viaMerkel wusste seit 1996 von Atommüll-Risiken der Asse – Greenpeace, Presseerklärungen zum Thema Atomkraft.

WTF?! Disabled Mode?

I am doing a lot of „data shuffling“ right now. Don’t ask, it includes a BI, various data sources and people that didn’t understand requirements on one side and people that didn’t communicate them properly on the other side. So far, typical BI implementation.

In order to get the job done, I created a Microsoft Access 2007 database (please keep your rant for you – it’s a tool for mass data manipulation AND it is available on my laptop). Some time during the process, values had to be manipulated manually (done in Excel) and then the stored state in the database had to be adjusted to reflect those manipulations.

So I created a delete and an update query to ensure that the latest data is imported. And then… well, great. Microsoft Access 2007 does not allow your very own database file to delete data from a table within the same database file – WTF!? It tells you it’s in „disabled mode“, although last time I checked, I wasn’t disabled, and the database didn’t look that way either.

Solution: either sign your database (get a certificate, get this, do that, …) or: „Office Button“, „Access Options“, „Trust Center“, „Trust Center Settings“, „Trusted Locations“ and add every location your databases might reside on your disk in to that dialogue. Which makes the „Trust Center“ pretty useless, because that’s practically disabling the disabling of „untrusted“ databases, but on the other hand – if you can’t work otherwise, you’ll probably couldn’t care less.

If you want to solve this issue in another way than bombing what Microsoft means is „security“, there’s a blog post explaining how to do the necessary steps. I didn’t have the patience, I had an actual problem…

16,000$ phone bill – still not a preferred T-Mobile customer

This is a funny article I found about aa Android developer who accidentally got a bill from T-Mobile USA for a Google promotion. It ends with:

I contacted Andy Rubin about this, and he’s working to get the mistake fixed.  After trying to contact T-Mobile several times, and reaching nothing but brick walls, it’s nice to know that Google’s Director of Mobile Platforms will respond to my emails in 8 minutes flat.

via T-Mobile Sends Google’s Bill To Regular Customer, $15,939.83 | Android Phone Fans.

Das ist das Ende von youp…!

Die Liste derjenigen, die doch bitte „irgendwas“ im Internet gesperrt haben wollen, will nicht abreißen. Ich hatte ja gestern schon eine kleine Liste zusammengestellt. Jetzt reiht sich die KJM in die lange Schlange derer ein, die nicht mehr ertragen können, dass es das Internet in seiner heutigen Form noch gibt:

Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) will sich für eine Verschärfung der Gesetze in Richtung auf Zugangssperren im Internet einsetzen, wenn Internet Service Provider (ISP) nicht freiwillig „unzulässige und jugendgefährdende Inhalte“ sperren. Das stellte die für den Jugendmedienschutz im Rundfunk und Internet zuständige Kommission in ihrem heute veröffentlichten Tätigkeitsbericht (PDF-Datei) für die Jahre 2007 und 2008 fest.

viaheise online – 03.08.09 – KJM drängt Provider zu freiwilligen Internetsperren.

Dabei möchte ich mal kurz daran erinnern, dass es allein aus rechtlicher Sicher heraus gar nicht möglich ist, dass ein jugendlicher einen Vertrag für einen Internetanschluß abschließt. Hier müssen immer die Eltern oder andere Aufsichtspersonen eingeschaltet sein. „Jugendschutz“ im Internet ist also nicht Aufgabe der Anschlußvermittler, sondern der Anschlußinhaber, sogesehen Eltern, Schulen, Internetcafés etc. pp.

Udo Vetter (law blog) zu Zensursulas neuesten Äußerungen

An den Beispielen sieht man, wie unredlich von der Leyens Stammtischargumente sind. Sie nennt kriminelles Handeln, welches bereits heute unter Strafe steht und verfolgt wird. Dann bringt sie die Menschenwürde ins Spiel und postuliert einen Handlungsauftrag des Staates, der weit über die Verhütung und Verfolgung von Straftaten hinausgeht. Eine zugkräftige, gleichwohl aber billige Argumentation, und zwar in mehrfacher Hinsicht:

Die Menschwürde zählt, vereinfacht gesagt, zu den Grundrechten. Sie ist ein Abwehrrechtgegen Eingriffe des Staates. Niemand darf von staatlichen Organen zu einem bloßen Objektstaatlichen Handelns gemacht und seines Selbst beraubt werden; sein Leben ist nicht gegen das Leben anderer abwägbar (ausführliche Beschreibung: Wikipedia).

via law blog

Die Liste wird länger und länger. Erst war es ja nur KiPo (Ursula von der Leyen hatte beteuert, dass es nur um Kinderpornographie ginge). Die Tinte des Werks war nicht einmal trocken, da forderte schon der erste die „Internetsperre für ‚Killerspiele‘„. Vorher sogar noch wollte eine ehemalige Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten „Gewalt-Seiten“ sperren. Oder Google Book Search. Viel früher schon hat sich Arcor an Sperren von „jugendgefährdeten Seiten“ versucht. Oder Nazi-Seiten. Oder MP3-Downloads. Oder gefährliche Worte. Oder kritische Blo

Permanente Videoüberwachung in Privathaushalten?

metrix007 points out a story in the Sunday Express with more surveillance-camera madness from the UK, where the government now wants to place 20,000 CCTV cameras to monitor families („the worst families in England“) within their own homes, to make sure that „kids go to bed on time and eat healthy meals and the like. This is going too far, and hopefully will not pass. Where will it end?“

via Slashdot

Wer will da eigentlich noch behaupten, dass Orwells 1984 eine Dystopie war? Alleine die Formulierung der Idee ist ein Skandal. Aber hier handelt sich es anscheinend um eine beschlossene Sache! Mitten in Europa!

Update: Ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Man möchte die Leute nur ganz normal ausschnüffeln, Kameras sind noch nicht im Spiel. Es klopft nur dann und wann der Blockwart vom Amts wegen:

Lange Rede – kurzer Sinn. Die Autorin einer Boulevard-Zeitung hat das Wort “supervision” gehört, grotesk aus dem Zusammenhang gerissen und daraus eine Horror-Story gemacht. Man könnte jetzt sagen, dass es Bände spricht, wenn erfahrene Journalisten solche Fehlinterpretationen für möglich halten. Aber die Titelstory von express.co.uk ist grade “Omega 3 is the secret of long life” – so tief sinkt selbst bild.de nicht. Diese Geschichte erzählt mehr über britische Boulevardzeitungen und die Unwilligkeit der IT-Blogger, Quellen kritisch zu hinterfragen, wenn sie Ihnen in den Kram passen.

via Notizblog

Wer nicht arbeitet, soll auch nix essen

Im Klartext: Künftig sollen Arbeitslose als Abschreckung für eine Entlohnung auf Sozialhilfeniveau mindestens 30 Stunden pro Woche arbeiten. Diese „Zukunftsvisionen“ sind wenig überraschend, sieht man sich die Mitglieder der Kommissionen an: Hans-Werner Sinn vom IFO-Institut in München hat mit Klaus F. Zimmermann vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin gemeinsam, dass beide ideologische Rückendeckung für die Arbeitgeberseite liefern.

Gefunden bei telepolis.

Divide et impera.

Zensursula redet im Abendblatt über „Nazisperren“ (und mehr)

Nach der Sperrung kinderpornografischer Seiten will Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) gegen weitere rechtswidrige Inhalte im Internet vorgehen. Auf die Frage „Warum sperren Sie dann nicht auch Internetseiten, die Nazipropaganda verbreiten oder Gewalt gegen Frauen verherrlichen?“ sagte sie abendblatt.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Abendblatts: „Mir geht es jetzt um den Kampf gegen die ungehinderte Verbreitung von Bildern vergewaltigter Kinder. Doch wir werden weiter Diskussionen führen, wie wir Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenwürde im Internet im richtigen Maß erhalten. Sonst droht das großartige Internet ein rechtsfreier Chaosraum zu werden, in dem man hemmungslos mobben, beleidigen und betrügen kann.“

heise online

Wer im Glashaus sitzt…

Ursula von der Leyen hat kein Verständnis für ihre Kabinettskollegin Ulla Schmidt: Die Affäre um deren Dienstwagen schade dem Ansehen der Politik. Und weiter: Die rechtliche Lage zu kennen reiche nicht. Sie selbst habe im Urlaub noch nie den Dienstwagen genutzt, so die Familienministerin.

via Dienstwagen-Affäre: Von der Leyen wirft Schmidt fehlendes Gespür vor – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik.

Da sollte Frau von der Leyen aber mal ganz vorsichtig sein – sie lässt schon mal Fahrer sausen, weil ihr deren Nase nicht passt, und kutschiert Dienstwagen lustig durch die Republik:

Bereits zu Anfang des Jahres wollten Reporter der Illustrierten Einsicht in dieses Fahrtenbuch nehmen. Damals war bekannt geworden, dass die Familienministerin nicht mehr (wie sie früher angegeben hatte), mit dem Zug von Hannover nach Berlin und zurück fuhr, sondern, das sie sich stattdessen von zwei Chauffeuren in einer Luxuslimousine kutschieren ließ.

Zudem wohnten diese nicht in Berlin, sondern in Bonn und durften deshalb morgens von dort aus mehrere hundert Kilometer nach Hannover und weiter nach Berlin fahren. Abends ging die Tour dann die selbe Strecke wieder zurück. Dazu, wie regelmäßig diese Fahrten stattfanden, gibt es widersprüchliche Angaben.

via telepolis