Flugphase multilingual

Ab heute werde ich versuchen, meine selbst gebastelten Posts (und eventuell auch die Dokumentation des großen Schlimmen) in zwei Sprachen zu verfassen. Leider hat meine WordPress-Version damit ein kleines Problem: die deutschen Übersetzungen der Links (Kommentare, etc.) sind verloren gegangen („Comments“, …).

Willkommen an die potentiellen neuen Leser ;-)

gnome + autofs + nfs + notebook = NO WAY!

Ich gebe zu, was Netzwerkmounts angeht, bin ich faul. Deswegen hatte ich gedacht, in konfiguriere mal eben nfs4 auf meinem Server, haue autofs auf meinen client und schon kann ich durch navigieren zu /net/server/ alle meine nfs Verzeichnisse auf dem Server sehen. Im Prinzip funktioniert das auch, aber leider ist der client ein netbook.

Das bedeutet, dass das Gerät öfter mal zugeklappt und aus dem heimischen Netzwerk entfernt wird. Hier beginnt aber das Problem: mit NFS ist es anscheinend nicht einfach möglich, per Programm festzustellen, dass eine Datei nicht lokal vorliegt, sondern auf einem Server.

gnome hingegen wird immer komfortabler: so existiert mittlerweile eine Abstraktionsschicht für die unterschiedlichen Dateisystem (zusätzlich zu den Abstraktionsschichten vfs Virtual File System und eventuell auch, falls genutzt, FUSE Filesystem in USErspace) und eine „Müllverwaltung“ über Dateisystemgrenzen hinweg (ähnlich in Windows). Weitere Programme lesen vermutlicherweise mal auf Verdacht Daten ein (und damit passiert mittlerweile auch unter Linux das, was ich in diesem Artikel kritisiert habe).

Ergebnis: da der Server 1. nicht verfügbar ist, 2. nfs üblicherweise timeouts von 60 Sekunden hat, 3. mehrere (zum Teil -zig) Abfragen abgeschickt werden steht der Dateimanager von gnome (nautilus) nach kaltem Entzug vom nfs server. Der Grund dafür sind Hintergrundprozesse des gnome virtual file system damons (gfvsd und gvfsd-trash). Leider blockieren diese Prozesse hart, und das bedeutet, dass auch das suspend oder der shutdown nicht mehr funktionieren (der shutdown funktioniert noch, aber wer wartet Stunden auf mehrere timeouts).

Insgesamt eine Verkettung unglücklicher Umstände – NFS, das nicht auf Verbindungsunterbrechungen reagieren kann, gvfs, das nicht wissen kann, was ‚darunter liegt‘ und gnome, das sehr stark auf gvfs zurückgreift. Wer einen Laptop in einer Linux-Umgebung einsetzt, greift damit ironischerweise am besten auf samba zurück – ein Server, der die Netzwerkprotokolle von Microsoft Windows nachbildet.

Sicherheit vs. Freiheit

TP: Geschockt über das Ausmaß der Schäden durch exzessive Antiterrormaßnahmen

Die Verstärkung der Videoüberwachung ist freilich nur ein kleiner Auschnitt jener Maßnahmen und Gesetze, die die Überwachung in den letzten Jahren insgesamt auf ein zuvor nie dagewesenes Niveau ausgebaut haben, und auch die Überwachungssysteme sind nur Teil jenes Komplexes an Gesetzen, Richtlinien und Vorgehensweisen, die als Folge von 9/11 in Ländern weltweit im Namen der Sicherheit und des Kampfes gegen den Terror zu umfassenden Veränderungen geführt haben. Diesen Komplex haben namhafte Juristen im Auftrag der Organisation International Commission of Jurists in dreijähriger Arbeit genauer unter die Lupe genommen.

Quod erat expectandum

heise online – 16.02.09 – CDU-Politikerin wettert gegen Kritiker von Kinderporno-Internetsperren

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ilse Falk sieht die Kritik gegen die von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen gefordeten Internetsperren gegen Kinderpornografie als „verantwortungsloses Störfeuer“ an.

Jeder, der dem blinden Voranpreschen Ursulas im Wege steht, ist jetzt also quasi Kinderpornomitverbreiter. Auch den Hinweis, dass sowas ja in anderen europäischen Ländern gehe, finde ich nett. Wie wäre es denn dann mal mit Mindestlohn, niedriegeren Steuern und ähnlichem? Schließlich geht sowas auch in anderen europäischen Ländern. Aber ich mache mir da nicht allzuviel Hoffnung – schließlich ist die „KiPo-Sperre“ in dem Moment aufgetaucht, als Schäubles Pläne zur Blockierung von Bombenbauanleitungen als rechtlich unmöglich abgewiesen wurde. Honi soit qui mal y pense.

Serienname

Ich suche gerade nach dem Namen einer Serie. Sie lief zur gleichen Zeit im deutschen Fernsehen wie „Allein gegen die Zukunft“ (Early Edition) und ich war der Meinung, dass sei „Bad Luck“ hieß… Jedenfalls geht’s um der Serie um einen Mann, dem dauernd sehr unwahrscheinliche Dinge geschehen. Üblicherweise muss er dann das Schicksal bearbeiten um Leuten, die er getroffen hat, zu helfen.

Ja, ich gebe zu: der Eli Stone Stoff geht aus, Battlestar Galactica ist auch noch nicht komplett über den Äther gelaufen und nebenbei stelle ich fest, dass es eine ganze Menge cooler Serien gibt, die den Sprung über den Teich (noch) nicht geschafft haben :-)

Nerviger Trend aus Richmond und Cuppertino

Manch Leser mag sich an meine Meckertiraden über Vista erinnern. Als ich eben meine Windows 7 Installation gestartet habe, habe ich festgestellt, was mich aggressiv gegen diese Produkte werden lässt: Die vielen Automatiken, bei denen ich

  1. Keine Ahnung habe, was im Hintergrund eigentlich abläuft
  2. Die zumeist nicht mehr konfigurierbar sind
  3. Die vielleicht den 08/15-Anwender erfreuen, ich aber nicht benötige

Vista hatte schon viele Wizards und Automatiken, Windows 7 treibt diese an die Spitze. So  sucht der Media Player an allen „verdächtigen Stellen“ nach Musikdateien, Videos etc. pp.. Sicherlich mag Otto Normalbürger keine Ahnung haben, wo er seine gerippten CDs abgelegt hat, aber ICH TUE ES. Und wenn ich einen Ordner spielen will, dann weil meine Alben IN ORDNERN ORGANISIERT SIND. D. h. ich WILL NICHT dass bei jedem Start zig Ordner und hunderte von Gigabytes gescannt, indiziert, mit Logos versehen werden. Wenn ich einen Ordner selektiere, dann WILL ICH NUR DIESE DATEIEN SEHEN. Diese ganze Konzept der „Objekte“ im Dateisystem ist für mich totaler Müll, unintuitiv und nervig. Mag sein, das Ließchen Müller das toll findet, ICH NICHT. 

Nun, solange die letzten Hinterwäldler für Usability-Studien befragt werden, muss man sich nicht wundern, dass dabei ein System herauskommt, dass nur von den letzten Hinterwäldlern bedient werden kann, bzw. als ergonomisch empfunden wird. 

Leider muss ich mit dem entstehenden „Schlauer als der User!“-Müll leben und arbeiten, den Privat kann man sich für Linux entscheiden (wo fast jede Automatik abschaltbar oder vernünftig einstellbar ist), aber bei der Arbeit wird man auf kurz oder lang mit diesem Schrott genervt.

Windows 7

Nach den ganzen Tests auf Internetseiten und in Computermagazinen zunehmen, habe ich mich entschlossen, auch mal einen Blick darauf zu wenden. Positiv: die Geschwindigkeit ist, nach der Katastrophe Vista, tatsächlich annehmbar. Leider waren keine Treiber für meine DWL520+ (WLAN PCI-Karte) oder meine 3com-Ethernet Karte dabei. Nun gut, Windows XP gebootet, und Treiber von 3com und DLink heruntergeladen. 3com bietet nur NT-Treiber an (ich gebe zu, die 3c509 ist schon ein wenig älter ;-)), DLink hat was mit „Vista“ im Angebot. Zurück zu Windows 7, und dann kommt die Überraschung: das DLink-Setup wird zwar ausgeführt, aber die Dateien verschwinden im Nichts!

Glücklicherweise funktionierte der NT-Treiber für die 3com. Also dann den DLink-Treiber über’s Internet aktualisiert (Windows 7 hat mit Netzwerkverbindung glücklicherweise alles gefunden) aber… WPA funktioniert mit dem von Windows mitgebrachten Treiber nicht. Und den Herstellertreiber kann ich nicht installieren. Tja, da ist der positive Ersteindruck schon wieder verpufft!

EU will „Internetsperren“

heise.de:

Die Präsidentenkonferenz des EU-Parlaments hat mit den Stimmen von Konservativen und Sozialisten am gestrigen Donnerstag beschlossen, dass derumstrittene Bericht von Manuel Medina Ortega zur „Harmonisierung des Urheberrechts“ dem Plenum unverändert im März zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Anders als üblich, sollen die Abgeordneten nun keine Änderungsanträge einbringen dürfen und nicht einmal Gelegenheit zur Aussprache erhalten. Der Report spricht sich gemäß der Fassung des federführenden Rechtsausschusses für den Aufbau eines Systems zur „abgestuften Erwiderung“ auf Copyright-Verstöße bis hin zu Internetsperren („3 Strikes“) und den Einsatz netzseitiger Filter zur Unterscheidung „zwischen legalen und raubkopierten Produkten“ im Internet aus. Zudem sollen Provider stärker mit Rechteinhabern kooperieren.

Am 07.06.2009 ist Europawahl, bitte hingehen und dokumentieren, was man von diesem Unsinn hält!

Käse vom Keese

heise online – 05.02.09 – Axel-Springer-Verlag fordert Verschärfung des Urheberrechts

Für Keese sind aber bereits Proxy-Server „Vervielfältigungsmaschinen“. Er bedauerte daher, dass mit der auch in der EU-Copyright-Richtlinie festgeschriebenen Ausnahme für Provider das Urheberrecht „komplett vom Tisch runtergeschoben“ worden sei. Ein Vorgehen gegen Proxy-Betreiber etwa innerhalb von Unternehmen sei so nicht möglich, sagte der Springer-Manager am heutigen Donnerstag im Rahmen einer Diskussion über „Die digitale Revolution – Chance oder Bedrohung für die Kreativwirtschaft?“ in Berlin.

Eine Bank zahle zwar 80.000 US-Dollar für ein spezielles Terminal des Wirtschaftsdienstes Bloomberg. Suche der Direktor des Finanzhauses dagegen im Internet nach Presseberichten über einen Mittelständler, der bei ihm um einen Kredit nachfrage, zahle er dafür keinen Cent. Dabei „bereichert er sich mit den von uns zur Verfügung gestellten Informationen“, klagte der Vertreter des Medienkonzerns. Der Paragraf 44a müsse daher korrigiert werden.

„Ich habe keine Ahnung, und kein Finanzierungsmodell für mein Geschäft. Aber wenn ich genug Lobbyarbeit mache, biegt der Gesetzgeber das schon hin!“

Na, da hat der Keese ja mal eindrucksvoll dokumentiert, dass er keinen blassen Schimmer hat. Zwingt eigentlich jemanden den Axel-Springer-Verlag, seine „Informationen“ im Internet einem breiten Publikum zu präsentieren?

Käse vom Keese

heise online – 05.02.09 – Axel-Springer-Verlag fordert Verschärfung des Urheberrechts

Für Keese sind aber bereits Proxy-Server „Vervielfältigungsmaschinen“. Er bedauerte daher, dass mit der auch in der EU-Copyright-Richtlinie festgeschriebenen Ausnahme für Provider das Urheberrecht „komplett vom Tisch runtergeschoben“ worden sei. Ein Vorgehen gegen Proxy-Betreiber etwa innerhalb von Unternehmen sei so nicht möglich, sagte der Springer-Manager am heutigen Donnerstag im Rahmen einer Diskussion über „Die digitale Revolution – Chance oder Bedrohung für die Kreativwirtschaft?“ in Berlin.

Eine Bank zahle zwar 80.000 US-Dollar für ein spezielles Terminal des Wirtschaftsdienstes Bloomberg. Suche der Direktor des Finanzhauses dagegen im Internet nach Presseberichten über einen Mittelständler, der bei ihm um einen Kredit nachfrage, zahle er dafür keinen Cent. Dabei „bereichert er sich mit den von uns zur Verfügung gestellten Informationen“, klagte der Vertreter des Medienkonzerns. Der Paragraf 44a müsse daher korrigiert werden.

„Ich habe keine Ahnung, und kein Finanzierungsmodell für mein Geschäft. Aber wenn ich genug Lobbyarbeit mache, biegt der Gesetzgeber das schon hin!“

Na, da hat der Keese ja mal eindrucksvoll dokumentiert, dass er keinen blassen Schimmer hat. Zwingt eigentlich jemanden den Axel-Springer-Verlag, seine „Informationen“ im Internet einem breiten Publikum zu präsentieren?